Tag 152: Montacute/Adelaide – Ballarat/Greendale

Freitag 11.11.83 Montacute/Adelaide – Bacchus Marsh/Greendale

(Anne) Früh aufgestanden, Frühstück – Abfahrt. Der Abschied von den Kindern und Fred war kurz, schmerzlos und kühl, von Elizabeth dagegen ganz schön schwer und tränenvoll. Irgendwie tut sie mir leid – die Zeit war doch ganz schön, erfahrungsreich, ich möchte sie nicht missen.

Den Tag über eine bekloppte Busfahrt gehabt – anstrengend. Abends Pizza-Essen, war echt toll man kam sich richtig wie „zuhause“ vor.

Das Päckchen von Mutti war da – natürlich das verkehrte Buch, dafür 3 x richtige Waschcreme. Außerdem ein 12-seitiger Brief von Silke – sehr offen und ehrlich. Sie scheint uns etwas zu vermissen.

Anmerkung: Die Bilder zeigen den Sisters Rock, nicht weit vom Ort Stawell. Die bemalten Steine sollen nach der Überlieferung, bei der Verheiratung dreier Schwestern aus der Umgebung geholfen haben, quasi als Reklametafel. Die Steine wurden frühzeitig unter Denkmalschutz gestellt und sind deshalb erhalten geblieben. Es ist unwahrscheinlich, dass der Bus auf der Fahrt von Adelaide nach Ballarat dort gehalten hat, alleine schon deshalb, weil es keinerlei Restauration an dem Platz gibt. Aber vielleicht hat der Fahrer eine Bemerkung gemacht und wir haben deshalb beim Ausflug in die Grampions am morgigen Tag dort halt gemacht.

Mit Karneval hatten Anne und ich nie etwas zu tun und so dürfte uns der 11.11. in dieser Hinsicht wie zuvor oder danach auch nicht berührt haben.

Päckchen von Annes Mutter hatten Tradition und waren immer hoch willkommen. Mit Waschcreme war Anne immer besonders pingelig, da durften nur besondere Produkte auf ihre Gesichtshaut gelangen und der Aufwand hat sich gelohnt: Anne wurde ihr Leben lang immer als wesentlich jünger gehalten, als sie war. Silke war eine Zeit lang Annes beste Freundin, bis sich die Lebenswelten getrennt hatten und wir uns aus den Augen verloren hatten. Silke und ihr damaliger Freund waren die dünne Kette die unsere beiden Welten verbanden und unser Kennen- und Liebenlernen erst ermöglichten. Ohne die Beiden hätte es keinerlei Chance gegeben, dass wir unsjemals über den Weg gelaufen wären.

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