Mittwoch 30.11.83, Bangkok
(Anne) Um 6 Uhr durch Straßenlärm aufgewacht, rumgedusselt, zwei Kaffee auf zum 1. Stadtbummel – TAT – Bahnhof – Bank – Gassen. Nicht so übel, sogar das Bus fahren geht ganz gut. Abends dann mit dem Bus zum Hotel von den Leuten gefahren die uns das Buch abkaufen wollen. Nach ein bisschen suchen hat es geklappt. 7 US Dollar und ein Buch über die Sechziger in USA – ganz flippig, alles ganz okay. Das nächtliche Busfahren mutet von ganz unheimlich bis stinkt normal an. Dunkle Ecken + Gestalten aber alles friedlich. Trotz Bananen Staude flaues Hungergefühl im Magen.
Anmerkung: Wie konnten wir am ersten Tag gleich Leute finden, die uns Bücher abkaufen wollten? Das Buch über die 1960er-Jahre ging über die Beatnik-Szene und wir haben uns hinterher oft darüber geärgert, dieses Buch dann wieder eingetauscht zu haben. Zu skurril waren die Geschichten und Aktionen.
Was die Bananestaude mit dem Hungergefühl zu tun hatte, das würde ich Anne zu gerne fragen.
Das Foto zeigt eine morgendliche Straßenszene, die wir einige Tage später auf der Suche nach dem „richtigen“ „Floating Market“ erlebten. Nach etwas Sucherei habe ich die Stelle bei Google Streetview wieder gefunden – sie ist, wie kaum anders zu erwarten – fast nicht wieder zu erkennen.