Tag 205: Surat Thani – Penang

Dienstag 3.1.84, Surat Thani – Penang
(Anne) Gegen 4 Uhr erst am Pier gewesen, schnell ein Taxi. Total beladen und dann – ging’s nicht – umsteigen, zu voll, wieder zurück, ging doch! Losgefahren, als der Zug nach Fahrplan schon weg war. Haarsträubende Fahrweise, am Bahnhof festgestellt, Zug hat Verspätung. Den Fahrkartenverkäufer aufgeweckt, Fahrkarten gekauft (234 each) und dann war der Zug auch schon da, rein – voll. Irgendwie 2 Plätze noch gefunden und etwas weiter gepooft.

Morgens wurden die Pässe eingesammelt, Mittag fast 2 Std. vor der malayischen Immigration auf die Rückgabe gewartet, fast die letzten, dafür 1 Monats-Visa. Dann fast 1 weitere 1 Std. auf den Zoll gewartet, der sich bei der Gründlichkeit das Nachschauen hätte sparen können.Danach noch eine schier endlose Zugfahrt. Abends in Butterworth angekommen. Hetze zur Fähre, als fast erste wieder runter und mit einer Fahrradritschka (6$) auf Hotelsuche. Beim 3. Chinesen klappte es 1 Zimmer, recht sauber für 11,50 M$. Zum Essen gegangen irgendwo auf der Straße, für 2,60M$ unheimlich gut, scharf und genug. Bei der Rückkehr festgestellt, dass der Spion-Trick (Faden) keinen Erfolg hatte, d.h. keiner wollte in unser Zimmer rein!

Anmerkung: Der Abschied von Thailand erschien uns nicht schwer. Erst im Rückblick erschien uns die Zeit als etwas besonderes. Das Land der Früchte und der weitgehenden Sorglosigkeit. Wir bedauerten es nicht in den Norden geschafft zu haben und packten diesen Wunsch auf die Liste zukünftiger Reiseziele.
Die Entfernung von Surat Thani nach Penang beträgt etwas mehr als 500 km und dennoch dauerte die Reise über 16 Stunden. Der Fahrpreis war dagegen überschaubar. Die Fahrt kostete umgerechnet 10 US-Dollar, also etwa 25 DM. Da der Zug dann doch schon kam, waren viele Mitreisende nicht mehr in der Lage Fahrkarten zu kaufen und stiegen so in den Zug, aber Probleme gab es dabei keine. An den Grenzübergang kann ich mich dunkel erinnern, insbesondere die großen Hinweistafeln, auf denen der Drogenschmuggel und die damit verbundenen Strafen unmissverständlich erläutert wurden.
Die Preise in Malaysia (M$) waren fast so wie in Deutsche Mark, die Ritschka war demnach teuer, das Hotel und das Essen dagegen billig.
Aufgrund der Geschichten, dass junge Touristen mit untergeschobenen Drogen von der Polizei erpresst wurden, durchsuchten wir das Zimmer unmittelbar nach dem Bezug sehr intensiv, z.B. die Unter- bzw. Innenseite des Waschbeckens, ohne etwas zu finden. Wenn wir unser Zimmer verließen, klemmten wir einen Nähfaden in die Tür, so dass er beim Öffnen herunter fallen würde, bzw. nicht wieder an die gleiche Stelle platziert werden konnte. Aber offensichtlich waren wir als Ziel uninteressant.
Die Fährfahrt von Butterworth nach George Town / Penang war sehr schön, genauso wie die Insel Penang. Malaysia gefiel von Anfang an gut.
Das Foto zeigt eine typische tropische Karstlandschaft, einen sogenannten Kegel- oder Turmkarst, also Kalkgebirge, welches sich durch die Einwirkung von Huminsäure auflöst.

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