Tag 32: Tokio

Donnerstag 14.7.1983

(Ekke) Mit lange schlafen war nichts los um 4 und um 8 war ich wach. Anne hat heiß (!) gebadet. In die Stadt gefahren. Kompliziert, aber zu durchblicken. Das TouristInfoCenter ist o.k. die Stadt riesig und chaotisch aber sehr friedlich. Abends in einem tollen Park gewesen, so mit Tempeln, riesig.

(Anne) Ekkehard „sieht ein“ (ich auch), dass wir unbedingt ein paar Worte japanisch lernen müssen. Der Tag heute war sehr schön, wenn auch anstrengend. Die Frauen tragen fast ausschließlich westliche Kleidung (sehr schön!) und meistens Röcke. Außerdem gibt es Schulkleidung.

(Ekke) Den ganzen Abend ferngesehen. Die Werbung ist so ausgelegt, dass sie jede Kulturregung verhindert bzw. abtötet. Wie sieht „Soziale Verteidigung“ im „Kulturkrieg“ aus?

Ergänzung: Mit „Soziale Verteidigung“ wird von mir auf das gleichnamige Buch von Theodor Ebert referenziert, welches den Inhalt hat, für plurale und soziale Demokratien ein neues und vor allem gewaltfreies Verteidigungssystem zu etablieren. Eine Idee, die mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine einen neuen Impuls bekommen hat.
Dass ich erst überzeugt werden musste eine Sprache zu lernen, war meiner schlechten Erfahrung in der Schule geschuldet. Meine Eltern, beide sehr sprachbegabt, hatten mit mir ihre liebe Not. Tatsächlich lernten wir ziemlich schnell elementares Japanisch. Antrieb war die damals 2-jährige jüngste Tochter von Hiroshi und Yumiko, die auch begann Japanisch zu lernen.

Beim erwähnten Park handelt es sich um den Jakujii-Park im Stadtteil Nerima. Im Vergleich von meinem Foto vom Sanpō-ji Pond und dem welches bei Wikipedia zu sehen ist,  sieht man wie groß die Bäume in 40 Jahren geworden sind.

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