Auch hier verschweigt das Tagebuch die nötige Vorbereitung. In unserem Reisebuch gab es eine lange Liste von Ausrüstungsgegenständen, die alle sinnvoll, jedoch nicht alle nötig waren.
Syro war ein richtiger Expeditionsausrüster in der Nähe von Darmstadt, leider aber in allen Bereichen zu teuer.
Angeregt, besser alarmiert, durch das Medizinbuch für Fernreisen, hatten wir ziemlichen Respekt vor verunreinigtem Wasser und entschieden uns einen sehr teuren Pumpfilter zu kaufen. Genutzt wurde der tatsächlich nicht so oft, gab uns aber an der ein oder anderen Gelegenheit doch ein gutes Gefühl. Annes Schlafsack war ein sehr warmer Dauenschlafsack, der uns noch lange begleiten und gute Dienste leisten sollte.
Der Kocher war ein Benzinkocher der Firma Coleman, den man vermutlich wesentlich billiger in den USA hätte kaufen können. Es war die einfachste Version, ohne Vergaser und Pumpe, eine Höllenmaschine, geeignet um größere Feuersbrünste auszulösen. Aber Dank des großen Respekts kam es dazu natürlich nie. Er wurde Jahre später auch zum Verlöten von Kupferrohren verwendet und erst entsorgt, als sein Überdruckventil blockierte und sich der Benzintank zu einer Kugel umformte, allerdings glücklicherweise dabei nicht explodierte.
Der Kocher ist rechts im Bild ganz hinten links zu erkennen.
Der braune Kanister im Vordergrund hatte dagegen gar nichts gekostet, war aber immer dabei, denn ohne Wasser geht es bekanntlich nicht.
Der Preis 578,- DM war ein nennenswerter Teil unsere Bugets. Zum Vergleich, ein Leiharbeiter verdiente 1983 etwa 8,- DM Brutto in der Stunde. Mithin war dieser Einkauf nicht überhastet, sondern lange geplant.