Mittwoch 21.9.83 Hongkong
(Ekke) Morgens geschmust und von der Aircondition gefroren. Gewartet und nach Tickets gefragt – zu teuer. Dann gehetzt und gerade noch rechtzeitig ins Australische Konsulat gekommen. Dann das günstigste Ticket vorbestellt.
Hongkong hat keinen Platz, nur Platz nach oben, sogar die Straßenbahnen sind doppelstöckig. Hongkong-Downtown hat eine Stimmung wie New York, London und Tokyo zusammen. Den ganzen Nachmittag im Goethe-Institut Zeitungen gelesen. Noch in einem Supermarkt gegessen.
Anmerkung: Das Bild zeigt einen Teil der Skyline der Insel Hongkong, gesehen während der Überfahrt mit der Star Ferry, die das Festland mit der Insel verband und ein preiswertes und dennoch einmaliges Erlebnis vermittelte.
Botschaften eines Commonwealth Staates in einem anderen Commonwealth Staat heißen nicht Embassy sondern „High Comission“. Die Australian High Comission war im damaligen „Connaught Centre“ (heute Jardine House) untergebracht, einem der ersten Wolkenkratzer Hongkongs, welches sich durch die großen runden Fenster auszeichnete (Nicht auf dem Foto zu sehen!). Das Gebäude wurde wenige Jahre später durch die Verfilmung von James Clavells Buch „Noble House“ bekannt und dies löste bei uns immer ein „da waren wir schon!“-Gefühl aus.
Ich verstehe rückblickend nicht mehr, warum wir unbedingt von Hongkong nach Australien fliegen wollten, wo doch wahrscheinlich ein Flug von Singapur deutlich billiger gewesen wäre. Aber mangels Internet und anderer Informationsquellen konnten wir das vermutlich nicht recherchieren. Vielleicht war unser Geld auch so knapp, dass wir befürchteten, den Flug später nicht mehr bezahlen zu können.