Tag 228: Khajuraho – Mahoba

Donnerstag 26.1.84, Khajuraho – Mahoba
(Anne) Im Bett gefrühstückt und mal wieder alles eingepackt, bezahlt und dann zum Bus. Schon am Busstand allgemeines Angestarre und Angemache. Der Bus war alles andere als „De Luxe“, voll, meist übervoll, stickig und grässliches Angestarre die ganze Fahrt. Leute bettelten um Erdnüsse. Nach 5 Std. hatten wir es überstanden. Auf der Fahrt mal wieder festgestellt, dass staatliche Entwicklungshilfe sowie 3-Welt-Läden völlig am Land vorbeigehen. Und wir sind reich!! Mit dem Pferdekarren zum Bahnhof (6 km) und erst mal gewartet. Leute starren auch hier. Übrigens 1.-Klasse-Warteraum ist übertrieben. Ich habe nach Fahrkarten angestanden und tatsächlich welche gekriegt. Beim Eingesteige ziemliches Chaos, das sich erst nach 1-2 Stationen besserte (mittels Bakschisch vom Japaner). Die Türen bis morgens verriegelt und gut geschlafen, manchmal etwas kalt.

Anmerkung: Die Strecke von Khajuraho nach Mahoba beträgt, je nach dem wie man fährt, zwischen 70 km und 100 km. Da wären wir per Fahrrad schneller gewesen. Die Busfahrt erinnere ich ob der Umstände gut. Die Sitzreihen waren so eng, dass man kaum sitzen konnte. Anne hatte mit ihren langen Oberschenkeln massive Probleme und musste immer schräge sitzen. Die Fenster waren ohne Glas (was gut war), dafür aber vergittert, so dass wir in Sorge waren, wie wir raus kommen sollten, wenn es einen Unfall gäbe. Dazu die nervigen Leute, die uns wie die Tiere im Zoo betrachteten.
Das 1. Klasse-Abteil im Zug war in Ordnung. Je Abteil für etwa 3-4 Fahrgäste gab es eine direkt vom Abteil zugängliche Toilette. Angesichts meines Darmzustandes keine schlechte Einrichtung.

Das Foto zeigt eine Aufnahme von unterwegs, wo genau sie entstanden ist, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Vielleicht zeigt sie sogar Khajuraho.

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