Sonntag 9.10.83, Greendale
(Anne) Nach dem Frühstück im Haus angefangen die Wände abzuisolieren. Die Glaswolle juckt ganz gut! Nach dem Mittagessen haben Ekke + ich einen langen Spaziergang unternommen und über unser Buch und unsere Arbeit zuhause geschwätzt! Wir sind uns nicht im Klaren ob und was wir tun sollen. Abends den Exorzist gesehen (ich nur zur Hälfte!).
Anmerkung: Wie schon erwähnt, war das alte Haus vor unsere Ankunft abgebrannt und das neue Haus im Werden. So stopften wir tapfer die Glaswolle in die Wände, damit in der kommenden Woche die Gipser kommen und die Wände mit Gipskarton belegen konnten.
Lange Spaziergänge zur Erörterung unserer Angelegenheiten waren auch später eine gute Methode ohne Ablenkung zu einem guten Ergebnis zu kommen. Die Suche nach dem „Ziel“ des Lebens war schwierig.
Gruselfilme waren nichts für Anne, da war sie, sonst häufig (TV-)Nachteule, dann doch eher früh verschwunden.
Das Bild zeigt mich am Vortag, in einem der Eukalyptusbäume auf dem in Aussicht stehenden Grundstücks herumkletternd. Das verleitete die mitreisenden Australier uns die dem deutschen Sprichwort „Vom Regen in die Traufe kommen“ entsprechende australische Variante zu erläutern. Im Englischen lautet diese „From the fying pan into the fire“ (etwa aus der Bratpfanne ins Feuer“ gelangen), im Australischen „To sit in a Gumtree“, also eher „in einer Klemme sitzen“, denn der Eukalyptusbaum brennt durch den hohen Anteil an ätherischen Ölen in den Blättern, wie Zunder und ist mithin kein guter Platz zum Überleben. Glücklicherweise war kein Feuer weit und breit in Sicht.