Tag 67: Tokio

Donnerstag 18.8.83

(Anne) Vormittags aufgeräumt und Musik gehört, mit Yumiko geschwätzt, Tee getrunken, Ekke hat geschlafen, ihm war schlecht. Nachmittags Kimono und Yukata (für Sommer) anprobiert und je einen bekommen, wird z.Zt. geändert. Abends zu einer anderen Familie gefahren (unleserlich), sehr lustig, dort übernachtet.

 

Anmerkung: Unsere finstere Mine beim Anprobieren der Komonos war der unglaublichen Temperatur und Luftfeuchtigkeit geschuldet, es hat tatsächlich großen Spaß gemacht. Interessant sind auch die Schuhe die wir tragen. Es sind hölzerne Zehenteiler, die es erlauben auch durch etwas höheren Schlamm auf der Straße zu gehen, ohne gleich völlig verdreckt anzukommen. Allerdings sind sie ziemlich rutschig und man muss ziemlich aufpassen nicht zu stürzen.

Der Besuch bei der erwähnten Familie war auch deshalb ziemlich lustig, weil ich mich als typisch unfähiger Ausländer erwies. Die Gastgeberin hatte nämlich eine Art Götterspeise gemacht, die nach Kaffee aussah und auch in einer Kaffeetasse serviert wurde. Als ich die gereichte Kondesmilch in den vermeintlichen Kaffee goss, wunderte ich mich, warum sich die beiden Flüssigkeiten nicht mischten und erst als ich versuchte mit dem Kaffeelöffel umzurühren, löste sich das Rätsel auf. Alle lachten über den gelungenen Scherz, ich lachte mit.

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